Buchrezension „Gute Chefs essen zuletzt“

„Gute Chefs essen zuletzt“
Warum manche Teams funktionieren –
und andere nicht

von Simon Sinek
erschienen 2017
Herausgeber Redline-Verlag

 

In Simon Sineks Buch „Gute Chefs essen zuletzt“ taucht der Leser ein in die Welt der erfolgreichen Teams und deren Geheimnisse. Der Autor zieht dabei reichhaltige Beispiele aus der amerikanischen Airforce, den Marines und anderen Kampfeinheiten heran, um die Grundlagen für motivierte und erfolgreiche Teams zu enthüllen. Als Leserin mit wenig Vorwissen über militärische Strukturen war es für mich besonders faszinierend, die Einblicke in diese Welt zu erhalten.

Das Buch, obwohl es schon vor einigen Jahren erschienen ist, bleibt frisch und relevant. Die Erzählungen und Beispiele mögen zwar bereits bekannt sein, doch gerade diese Vertrautheit ermöglicht es, die Prinzipien auf die eigene Welt zu übertragen, ohne sich allzu sehr auf den genauen Inhalt konzentrieren zu müssen.

Eine interessante Wendung findet sich im Buch, wenn Sinek die Boomer-Generation in einem neuen Licht darstellt. Statt der üblichen Beschreibung als strebsam, fleißig und diszipliniert, werden sie hier als eine Generation von Hippies präsentiert, die sich nach dem Krieg im Wirtschaftswachstum ausruhten. Diese unkonventionelle Perspektive sorgt für eine erfrischende Sichtweise, die nicht unbedingt mit den gängigen Stereotypen übereinstimmt.

Besonders eindrücklich ist das Kapitel 7, betitelt „Eine Gesellschaft von Abhängigen“. Hier entwirft Sinek ein erschreckendes Bild, indem er eine Parallele zwischen der Verbreitung von Keimen im Krankenhaus und der Ausbreitung von negativen Einflüssen durch Führungskräfte in Unternehmen zieht. Die Botschaft ist klar: Wenn Führungskräfte schlechte Angewohnheiten, Führungsschwäche oder Unmenschlichkeit in Unternehmen verbreiten, stirbt die Unternehmenskultur.

 

Persönliches Fazit

 

Das Buch bietet eine leichte Lektüre, dabei jedoch eine tiefe Einsicht in die Verantwortung, die mit Führung einhergeht. Es zeigt auf, wie entscheidend es ist, eine unterstützende und positive Kultur zu schaffen, um langfristig erfolgreiche Teams zu formen. Durch die klaren Beispiele und Sineks packenden Schreibstil wird der Leser angeregt, über die eigenen Erfahrungen nachzudenken und das Gelernte in den eigenen Kontext zu übertragen. „Gute Chefs essen zuletzt“ ist somit nicht nur eine Empfehlung für Führungskräfte, sondern für jeden, der sich für die Dynamik erfolgreicher Teams interessiert.

 


Fotocredit: privat

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