Das Lieferkettengesetz

Das Lieferkettengesetz

Verantwortung in globalen Wertschöpfungsketten

 

In einer immer stärker globalisierten Weltwirtschaft stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Lieferketten und ihre Prozesse effizient zu gestalten und gleichzeitig soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, wurden in verschiedenen Ländern Gesetze zur Regulierung eingeführt, darunter beispielsweise die

  • OECD-Leitsätze,
  • die EU-Richtlinie CSDDD,
  • das deutsche Lieferkettengesetz oder
  • die Nachhaltigkeitsberichterstattung CSRD

 

Was regelt das Lieferkettengesetz?

Das Lieferkettengesetz verpflichtet Unternehmen dazu, entlang ihrer gesamten Lieferkette Menschenrechte zu respektieren und Umweltauflagen einzuhalten. Dies betrifft nicht nur das eigene Unternehmen, sondern auch Zulieferer und Partner weltweit. Das Gesetz stellt sicher, dass Unternehmen Verantwortung für die Arbeitsbedingungen, Umweltauswirkungen und sozialen Standards in ihren globalen Wertschöpfungsketten übernehmen.

Menschenrechtsverletzungen und Umweltauswirkungen verhindern

Ein zentraler Aspekt des Lieferkettengesetzes ist der Schutz von Menschenrechten. Unternehmen werden dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass in ihrer Lieferkette keine Kinderarbeit, Zwangsarbeit oder Diskriminierung stattfindet. Zudem müssen Umweltauswirkungen minimiert und nachhaltige Praktiken gefördert werden. Dies beinhaltet beispielsweise den verantwortungsbewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen, den Schutz der Artenvielfalt und den Einsatz umweltfreundlicher Technologien.

 

Haftung und Sorgfaltspflicht

Das Lieferkettengesetz sieht vor, dass Unternehmen eine angemessene Sorgfaltspflicht in Bezug auf ihre Lieferkette walten lassen. Dies bedeutet, dass sie Risikoanalysen durchführen und Maßnahmen ergreifen müssen, um Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden zu verhindern. Bei Verstößen gegen diese Pflichten können Unternehmen haftbar gemacht werden. Diese Haftung erstreckt sich nicht nur auf das eigene Unternehmen, sondern auch auf Zulieferer und Partner.

 

Globale Zusammenarbeit und Transparenz

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Lieferkettengesetzes ist die Förderung der globalen Zusammenarbeit. Unternehmen werden ermutigt, mit Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und anderen Akteuren zusammenzuarbeiten, um die Einhaltung der Standards zu gewährleisten. Transparenz spielt dabei eine entscheidende Rolle. Unternehmen müssen offenlegen, welche Maßnahmen sie ergreifen, um Menschenrechtsverletzungen und Umweltauswirkungen zu verhindern. Dies schafft nicht nur Vertrauen, sondern ermöglicht es auch Verbrauchern, informierte Entscheidungen zu treffen.

 

Was muss ich als Unternehmen tun?

Zuerst sollte sich jedes Unternehmen seiner Pflicht bewusst werden und prüfen, ob es direkte, indirekte oder derzeit noch gar nicht davon betroffen ist.

Dann sollte ein strukturiertes Projekt eingeführt werden. Folgende Aufgaben sind zu tun:

  • Risikomanagement einrichten (identifizieren, bewerten, priorisieren)
  • Verhaltenskodex erstellen
  • Präventionsplan erstellen und Maßnahmen einleiten
  • Austausch mit anderen Unternehmen suchen
  • Beschwerdeverfahren entwickeln
  • Dokumentation und Berichte erstellen.

 

Fazit: Verantwortung über Grenzen hinweg

Das Lieferkettengesetz markiert einen bedeutenden Schritt hin zu verantwortungsbewusstem unternehmerischem Handeln in globalen Wertschöpfungsketten. Es erinnert daran, dass wirtschaftlicher Erfolg und soziale Verantwortung untrennbar miteinander verbunden sind. Durch die Umsetzung dieser Gesetze können Unternehmen eine positive Rolle in der globalen Wirtschaft spielen und dazu beitragen, eine nachhaltige Zukunft für alle zu gestalten

 

 

 

Fotocredit: Canva

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